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Psychologisches Institut Klinische Psychologie und Psychotherapie

Elektroenzephalographische und peripher-physiologische Korrelate der Posttraumatischen Belastungsstörung als Indikatoren für die Wirksamkeit eines kognitiv-verhaltenstherapeutischen Therapieprogramms

Projektleitung: Maercker, A. & Karl, A.
Projektmitarbeiter: Zöllner, T., Rabe, S.
Kooperationspartner: Prof. Dr. B. Strauss (Universität Jena, Institut für Medizinische Psychologie), Dr. S. Schmidt (Universität Hamburg, Institut für Medizinische Psychologie)
Forschungsförderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

Projektlaufzeit: 2002-2004

Periphere psychophysiologische Parameter sind als Prädiktor für den spontanen Symptomverlauf einer Posttraumatischen Belastungsreaktion (PTB) und eine Symptomverbesserung nach kognitiver Verhaltenstherapie (KVT) herangezogen worden. In dieser Studie sollen an 56 Verkehrsunfallopfern mit PTB vor und nach einer kognitivverhaltenstherapeutischen Intervention neben peripherphysiologischen auch erstmals elektroenzephalographische Parameter (z.B. evozierte Kohärenz, EKP-Amplituden, Hemisphärenasymmetrien) bestimmt werden, die Aufschluß über Besonderheiten in der kortikalen Informationsverarbeitung bei PTB liefern sollen. Die Schreckreaktion, ein Maß für subkortikale, implizite Aspekte der Informationsverarbeitung soll ebenfalls einbezogen werden. Befunde einer eigenen Pilotstudie indizieren eine Dissoziation zwischen beiden Prozessen, die möglicherweise für die Aufrechterhaltung der Symptomatik verantwortlich sein könnte. Eine Symptomverbesserung nach einer KVT könnte demzufolge mit einer Aufhebung dieser Dissoziation zwischen kortikaler (reduzierter) und subkortikaler (erhöhter) Informationsverarbeitung bei PTB einhergehen. Diese Ergebnisse werden als Evaluationsmasse in der randomisierten Kontrollgruppenstudie eingesetzt, in der es eine Therapie- (KVT) und eine Kontroll- (Wartenlisten-) Bedingung gibt. Ein selbst erstelltes Manual liegt vor (Zöllner, Karl & Maercker, 2003). Die Therapien und Untersuchungen werden in Dresden, die Telefonsupervisionen von Zürich aus durchgeführt. In das Projekt ist das Dissertationsprojekt von Tanja Zöllner eingebettet, in dem es um den Vergleich von posttraumatischer Reifung (PTR) zwischen den Untersuchungsgruppen sowie im Verlauf der Therapiebedingung geht. Dabei wird ein psychologisches Modell der PTR überprüft, das Zweikomponenten- oder Janus-Kopf-Modell der PTR, in dem funktionale und dysfunktionale Anteile der PTR-Selbstzuschreibung formuliert sind.

Ausgewählte Publikationen

  • Karl, A., Lämmerhirt, K., Dörfel, D., Erlebach, A., Buhss, U., Volke, H.J. & Maercker, A. (2002). Evoked EEG coherence, event-related potentials, and startle response reflect altered emotional information processing in MVA survivors with PTSD. Psychophysiology, 22, S44.
  • Maercker, A. & Karl, A. (in press). Life-span differences in physiologic respones to loud tones in trauma vic-tims: A pilot study. Psychological Reports.
    Maercker, A. & Zöllner, T. (in press). The Janus face of posttraumatic growth: Towards a two component model of posttraumatic growth. Psychological Inquiry.
  • Maercker, A., Zöllner, T., Rabe, S. & Karl, A. (2003). Treating PTSD in MVA victims with exposure—plus cognitive restructuring: First results of a RCT with psychometric and neurobiological outcomes. European Psychotherapy, 4, (Suppl. 1), 112-113.
  • Zöllner, T., Karl, A. & Maercker, A. (im Druck). Manual zur kognitiven Verhaltenstherapie von posttraumati-schen Belastungsstörungen bei Verkehrsunfallopfern - nach Hickling & Blanchard. Lengerich: Pabst.