Navigation auf uzh.ch

Suche

Psychologisches Institut Klinische Psychologie und Psychotherapie

Webbasierte KVT für perinatale psychische Störungen

Projektleitung: Dr. Rita Castro, Prof. Dr. Ulrike Ehlert

Projektlaufzeit: Ab 2018

 

Projektbeschreibung

Das "Willkommen Mutterglück" Programm - eine webbasierte kognitive Verhaltenstherapie zur Behandlung von perinatalen psychischen Störungen.

Die Zeit während und nach der Schwangerschaft ist geprägt von biologischen, psychologischen und sozialen Veränderungen. Während einige Frauen gut damit umgehen können, entwickelt fast jede fünfte Frau eine perinatale Depression oder Angststörung. Dies ist nicht nur eine Belastung für die Frau, sondern kann auch negative Konsequenzen für das Neugeborene haben. Studien zeigen aber, dass Depressionen und Angststörungen behandelbar sind. Verschiedene Hindernisse erschweren es schwangeren Frauen und neuen Müttern allerdings, eine Behandlung für ihre Symptome aufzusuchen. Das Internet bietet dabei eine neue Möglichkeit, psychologische Interventionen direkt zu den Frauen zu bringen. Therapeutische Interventionen, beispielsweise basierend auf der kognitiven Verhaltenstherapie, können über das Internet auf kostengünstige Art und Weise eine grosse Zielgruppe ansprechen. Dabei wird der Kern der Intervention beibehalten und die Anonymität gewährleistet.  Verschiedene Studien konnten zeigen, dass Therapieprogramme basierend auf den Prinzipien der kognitiven Verhaltenstherapie wirksam sind, um depressive Symptome zu behandeln.

Mit dem Programm „Willkommen Mutterglück“ wollen wir eine Internet-Plattform zur Behandlung von Depressionen und Angststörungen in schwangeren Frauen und neuen Müttern etablieren. Das Programm besteht aus 8 interaktiven Sitzungen, die wöchentlich zu absolvieren sind. Die 45-60 minütigen Sitzungen beinhalten Psychoedukation, Informationen über die kognitive Verhaltenstherapie sowie Informationen über schwangerschaftsspezifischere Themen wie Stillen, Ernährung, Entspannung, Schlaf und physische Aktivität. Anhand vieler Beispiele lernen die Teilnehmerinnen die Zusammenhänge zwischen Verhalten, Gefühlen und Gedanken kennen und sollen erkennen können, wie diese mit Angst und Depression zusammenhängen. In vielen Übungen während der Sitzungen und Hausaufgaben wird das Gelernte angewendet und übertragen. Die Teilnehmerinnen werden dazu ermuntert, ihre Sitzungen zu personalisieren und ihre Fortschritte im Programm zu registrieren.

Zielgruppe der Studie sind Frauen mit einer diagnostizierten schwachen bis moderaten Depression oder generalisierter Angststörung zwischen 18 und 45 Jahren, die keine schwere psychische oder körperliche Krankheit haben.

Ziel dieser Studie ist es primär zu untersuchen, ob die Intervention wirksam depressive und Angststörungs-Symptome reduzieren kann. Dies wird mit verschiedenen Fragebögen über den Verlauf der Intervention gemessen. Ein zweites Ziel ist es, die Machbarkeit und Benutzerfreundlichkeit von „Willkommen Mutterglück“ zu untersuchen (http://www.ichbinschwanger.ch/).

Bei Fragen zur Studie melden sie sich bei: r.castro@psychologie.uzh.ch