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Projektleitung: Dr. phil. B. Ditzen & Prof. Dr. U. Ehlert
Projektmitarbeiter: Drobnjak, Suzana; Spoerri, Corinne; Wueest, Dominique
Forschungsförderung: Vifor Pharma
Projektlaufzeit: 10.2007-05.2009
Das prämenstruelle Syndrom, PMS und die Prämenstruelle Dysphorische Störung (PMDD) sind zyklusabhängige psychische Phänomene mit den Kardinalsymptomen gedrückte Stimmung, Reizbarkeit, Konzentrationsschwäche und Unterbauchschmerzen. Die Symptomatik ist damit zyklusunabhängigen psychischen Störungen, wie einer Depression, oder Somatoformen Störungen sehr ähnlich. Bislang gibt es im deutschsprachigen Raum keinen DSM-basierten Fragebogen zur Erfassung von PMS.
Basierend auf den DSM-IV-TR Kriterien für PMDD wurde ein deutschsprachiger Fragebogen zur Erfassung von PMS entworfen. Ziel der Studie war es, Unterschiede bzw. Überlappungen zwischen PMS, Depressivität und somatoformen Beschwerden aufzudecken und den Fragebogen zu validieren. 300 Frauen füllten den PMS-Fragebogen, sowie die Fragebögen SOMS und ADS online aus.
Die Ergebnisse zeigen, dass der PMS-Fragebogen gute bis sehr gute Guetekriterien aufweist. Eine exploratorische und eine konfirmatorische Faktorenanalyse des Fragebogens mittels Strukturgleichungsmodellen legen 10 Faktoren nahe, die grossteils mit den Kategorien im DSM-IV-TR uebereinstimmen. Hohe Werte im PMS-Fragebogen korrelieren signifikant mit Somatisierungswerten und Depressivitaetswerten, wobei sich PMS durch signifikante Anstiege waehrend der Lutealphase von diesen Konstrukten unterscheidet.
Der entworfene PMS-Fragebogen ist ein valides Instrument, um PMS als zyklusabhängiges Beschwerdebild zu erheben und kann die derzeitige Diskussion um die Erfassung zyklusabhängiger Störungen im DSM erweitern.
Ausgewählte Publikation