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Projektleitung:
PD Dr. J. Gaab & Prof. Dr. U. Ehlert
Projektmitarbeiter:
Latanzio-Bunschoten, S.
Kooperationspartner:
Prof. Dr. med. Palla & Prof. Dr.
phil. Sieber, Klinik für Kaufunktionsstörungen und Totalprothetik,
Universität Zürich, Zürich, Schweiz; Haiko Sprott, Rheumaklinik
Universitätsspital Zürich, Zürich Zürich, Schweiz; Dr. med. Hanspeter
Gmünder & Dr. phil Susanne Baumann, Rehaklinik Bellikon, Bellikon,
Schweiz; Dr. phil. Rona Moss-Morris, University of Auckland, Neuseeland.
Projektlaufzeit:
2002-2003
Die subjektiven
Repräsentationen einer Person zu Art, Ursachen, Verlauf, Kontroll- und
Behandlungsmöglichkeiten und Konsequenzen von Symptomen bilden
subjektive Krankheitsmodelle und determinieren deren kognitive,
emotionale und verhaltensmässige Konsequenzen. Der Inhalt der
subjektiven Krankheitsannahmen ist von grossem Interesse, da sie den
Ansatzpunkt für kognitivverhaltenstherapeutische Massnahmen zur
Optimierung somatischer und psychologischer Interventionen bilden. Um
diese subjektiven Krankheitsannahmen möglichst umfänglich einschätzen
zu können, haben Weinman und Kollegen (1996) den Illness Perception
Questionnaire (kurz IPQ) entwickelt. Ziel der vorzustellenden Studie
war die Evaluation einer deutschen Übersetzung der inzwischen
revidierten Form des Fragebogens, des IPQ-R. Die untersuchte Stichprobe
setzt sich aus vier Patientengruppen aus dem Kreis der Funktionellen
Störungen zusammen (Chronisches Erschöpfungssyndrom, Fibromyalgie,
Chronic Whiplash und Temporomandibuläres Syndrom), wobei verschiedene
Institutionen deren Rekrutierung ermöglicht und die Datenerhebung
unterstützt haben. Die durchgeführten Hauptkomponenten- und
Reliabilitätsanalysen konnten das Konzept der auf dem
Self-Regulation-Model nach Leventhal et al. (1984) basierenden Skalen
verifizieren und auch die Interkorrelationen weisen auf inhaltlich
logische Zusammenhänge zwischen den einzelnen Skalen hin. Die aufgrund
der Resultate der Faktorenanalysen und der Itemanalyse vorgenommene
Kürzung des Fragebogens hat die Interne Konsistenz und die
Konstruktvalidität des Instruments noch optimiert. Die
Evaluationsergebnisse weisen auf zufriedenstellende psychometrische
Qualitäten der deutschen Uebersetzung des IPQ-R hin.
Ausgewählte Publikation
Gaab, J., Latanzia-Bunschoten, S., Sprott, H. (2008). Illness Perception Questionnaire.Kompendium: Diagnostische Verfahren in der Rehabilitation, Hrsg. Begel, Wirtz, Zwingmann, S. 109-111, Hogrefe Verlag, Göttingen.