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Projektleitung: Prof. Dr. Ulrike Ehlert
Zweitantragssteller: Prof. Dr. R. Zimmermann (Universitätsspital Zürich, Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe)
Projektmitarbeiter: M. Sc. Julia Hunold & Dr. phil. Pearl La Marca-Ghaemmaghami
Projektförderung: Schweizerische Nationalfonds
Projektlaufzeit: 2013 - 2016
Übermässiger Stress während der Schwangerschaft kann auf ungünstige Weise die Entwicklung des Feten beeinflussen und in manchen Fällen das Risiko für Schwangerschaftskomplikationen erhöhen. Zu einem gewissen Grad scheint der Fötus aber durch enzymatische Prozesse in der Plazenta vor einer zu grossen Stressexposition geschützt zu werden. Über diese Wirkungsmechanismen ist jedoch noch zu wenig bekannt. Zudem gibt es wenige Längsschnittstudien, in denen die maternalen Stressreaktionen von der frühen Schwangerschaft bis nach der Geburt untersucht wurden.
Das Ziel dieser Studie ist es, die psychobiologische Anpassung an natürlich vorkommenden Stress während der Schwangerschaft und die Konsequenzen von Stress auf die stressregulierenden physiologischen Mechanismen längsschnittlich zu untersuchen. Dazu wird die psychobiologische Reaktion auf das morgendliche Aufwachen – eine Reaktion, welche als natürlicher Stressor und als Kennzeichen für den alltäglich erlebten Stress betrachtet werden kann – mittels Fragebögen und biologischen Parametern untersucht. Des Weiteren werden in einer Teilstudie biomolekulare Analysen an Zellmaterial durchgeführt.
Mit dieser prospektiven Längsschnittstudie soll ein besseres Verständnis für die Auswirkung von psychischem Stress auf den Verlauf der Schwangerschaft und das Wohlbefinden von Mutter und Kind vor und nach der Geburt gewonnen werden. Die Erkenntnisse können in die Entwicklung von Stresspräventionsprogrammen einfliessen und besonders jenen schwangeren Frauen zugutekommen, die sich mit dem Risiko einer übermässigen Stressexposition konfrontiert sehen.