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Psychologisches Institut Klinische Psychologie und Psychotherapie

Trauma-, trauer- und verlustbezogenen psychischen Störungen im höheren Lebensalter: Prävalenzen, Inanspruchnahmeverhalten und Psychotherapiemotivation

Projektleitung: Prof. Dr. A. Maercker & Prof. Dr. U. Ehlert
Projektmitarbeiter: Enzler, A.
Projektlaufzeit: 2002-2007

Forschungsdatenbank: Forschungsdatenbank der Universität Zürich

Aus epidemiologischen Studien im europäischen und nordamerikanischen Ausland sind Prävalenzschätzungen für einige wichtige psychische Störungen im höheren Alter bekannt (z.B. Major Depression, Angststörungen, Demenzen). Es fehlen allerdings auch im internationalen Massstab Prävalenzuntersuchungen zu einigen wichtigen – aber erst in neuerer Zeit beschriebenen – Störungen wie der Posttraumatischen Belastungsstörung, Minor Depression (oder: Recurrent Brief Depression), Komplizierten Trauer und dem Chronischen Müdigkeitssyndrom (Chronic Fatigue Syndrome). Die Studie möchte diese, bisher kaum erfassten Störungsbilder sowie die Major Depression, an einem repräsentativen Sample einer Schweizer städtischen Altenbevölkerung untersuchen. Dabei werden anhand der neuesten Public-Health-Methodik auch der Behandlungsbedarf und die Inanspruchnahme von Therapie (spezifisch vs. unspezifisch, Psycho- vs. Pharmatherapie) untersucht. 570 Personen im Alter von über 65 Jahren wurden nach Geschlecht und Altersgruppen stratifiziert rekrutiert. Einem Telefonscreening-Interview zu den genannten psychischen Störungen schloss sich bei denjenigen Personen mit signifikanten Beschwerdebildern in einer zweiten Stufe ein Face-to-face-klinisches Interview an. Interviewer waren eine vorher ausführlich trainierte Gruppe von Lizentianden/innen und Studenten/innen der klinischen Psychologie der höhe-ren Semester. Als Ergebnisse erwartet werden Prävalenz- und Komorbiditätsschätzungen für eine Reihe von Störungen, für die alle eine stress-, trauma- bzw. verlustabhängige Ätiologie – im Rahmen jeweiliger multifakto-rieller Modelle diskutiert wird. Die Ergebnisse werden national z.B. für gesundheitsökonomische Fragen und international als Beitrag zur gerontologischen Forschung relevant sein.