Navigation auf uzh.ch
Viele Menschen gehen mit einem angespannten Gefühl zum Zahnarzt und bei einigen Menschen sind Zahnarztbesuche mit grossem Stress verbunden. Ist die Angst vor der Zahnbehandlung so stark ausgeprägt, dass selbst dringend nötige Behandlungen immer wieder verschoben, jahrelang ganz vermieden werden oder nur im äussersten Notfall bei starken Schmerzen ein Zahnarzt aufgesucht wird, spricht man von Zahnbehandlungsphobie. Häufig wird dann der Wunsch geäussert, sich nur unter Narkose behandeln zu lassen, weil alles andere unvorstellbar geworden ist. Die Zahnbehandlungsphobie ist eine Angsterkrankung und wird zu den spezifischen Phobien gezählt. Es handelt sich dabei um eine ähnliche Erkrankung wie z.B. die Flugangst, die Höhenangst oder die Angst vor Tieren. Auch bei diesen Erkrankungen besteht eine starke Angst und ausgeprägtes Vermeidungsverhalten vor einer bestimmen Situation oder einem bestimmten Objekt.
Bei der Behandlung von Ängsten und Phobien steht der Wiederaufbau von Vertrauen, Sicherheit und Ruhegefühl im Vordergrund. Dabei haben sich verhaltenstherapeutische Ansätze mit Entspannungsverfahren und imaginativen bzw. hypnotherapeutischen Methoden als sehr wirksam erwiesen. Dabei werden mit den Betroffenen zusammen geeignete individuelle Bewältigungsstrategien im Umgang mit den Angstsymptomen erarbeitet. Mittels Entspannungstechniken lernt der Patient sich auch in angst- und stressauslösenden Situationen zu beruhigen. Ebenso werden negative Vorerfahrungen, beunruhigende Gedanken und Vorstellungen im Zusammenhang mit Zahnbehandlungen thematisiert. Ziel ist es, die innere Haltung und den Umgang mit den Angstsymptomen zu verändern und die Kontrolle über die Situation und sich selbst wiederzuerlangen. Die Patienten machen schrittweise die Erfahrung, dass sie die Situation durchaus mitgestalten können und Zahnbehandlungen gemeinsam mit den auf Angstpatienten spezialisierten Zahnärzten und Zahnärztinnen wieder möglich und gut durchführbar werden.
Das oben beschriebene Behandlungsangebot findet am in Zusammenarbeit mit verschiedenen auf Angstpatienten spezialisierten Privatzahnärzten sowie dem Zahnmedizinischen Zentrum Zürich statt. Falls Patienten bereits bei einem externen Zahnarzt in Behandlung sind, wird am Ambulatorium für kognitive Verhaltenstherapie und Verhaltensmedizin nur die psychologische Angstbehandlung durchgeführt, die zahnmedizinische Behandlung kann beim Privatzahnarzt weitergeführt werden. Die psychotherapeutische Behandlungsdauer variiert je nach Ausprägung der Angst normalerweise zwischen ca. 4-15 Sitzungen. Die ersten 2 Gespräche finden am Ambulatorium für kognitive Verhaltenstherapie und Verhaltensmedizin statt. Hier wird die Therapie genau besprochen und anschliessend ein erster Kontakt mit dem Zahnarzt bzw. der Dentalhygienikerin hergestellt. Das Angebot für Zahnbehandlungsangst und -phobie wird von Dr. phil. Ursula Galli (Fachpsychologin für Psychotherapie FSP) geleitet.
Sie können per Mail oder per Telefon (044 63 45275) einen Termin für ein Erstgespräch (in der Regel innerhalb von ein bis zwei Wochen) mit dem Sekretariat oder Frau Dr. phil. Ursula Galli vereinbaren. Informationen zu unseren Tarifen finden Sie hier.