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Heissen Sie zufällig Bernhard und kommen aus Bern? Oder ist Ihr Name Inga und Sie sind von Beruf Ingenieurin? Beides ist vielleicht kein reiner Zufall, sondern lässt sich auf ein interessantes psychologischen Phänomen zurückführen: Menschen haben das Bedürfnis ein positives Bild von sich selbst aufrecht zu erhalten.
Dies führt auch dazu, dass sie ganz automatisch positive Gefühle gegenüber Dingen haben, die sie mit sich selbst assoziieren. Der so genannte mere ownership effect zum Beispiel beinhaltet, dass wir Dinge, wie Kugelschreiber, die in unserem Besitz sind, besser bewerten, als dieselben Dinge, wenn sie nicht uns gehören. Ebenso mögen Menschen Buchstaben, die in ihrem eigenen Namen vorkommen, insbesondere die Initiale, ein bisschen lieber als den Rest des Alphabets. Hier spricht man vom name letter effect.
Was hat das nun mit Fritz, der frische Fische fischt, zu tun? Forscher der State University of New York haben herausgefunden, dass offenbar sogar unsere wichtigsten Lebensentscheidungen von diesem Phänomen beeinflusst werden: So ziehen Menschen mit einer grösseren Wahrscheinlichkeit in Städte, deren Namen ihren eigenen Vor- oder Nachnamen ähneln und wählen einen Beruf, dessen Bezeichnung ihrem Namen ähnelt. Deswegen wohnt Bernhard mit einer etwas höheren Wahrscheinlichkeit in Bern als in Zürich und Inga ist von Beruf Ingenieurin statt Ärztin geworden.
Quelle:
Pelham, B. W., Mirenberg, M. C., & Jones, J. T. (2002). Why Susie sells seashells by the seashore: Implicit egotism and major life decisions. Journal of Personality and Social Psychology, 82, 469–487.
Bitte beachten Sie, dass diese Studie nicht in unserem Labor durchgeführt wurde. Wenn Sie an einer Studie in unserem Labor teilnehmen möchten, finden Sie dazu hier weitere Informationen.