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Schon seit Jahrtausenden halten Menschen Hunde und das zu ganz unterschiedlichen Zwecken. Sie dienen als Wachhunde, Jagdhunde oder Hirtenhunde. Hunde werden in neuerer Zeit auch als Blindenhunde oder als Spürhunde eingesetzt. Die meisten Hunde in der Schweiz werden als Gefährten zur Freizeitgestaltung gehalten. Seit einigen Jahren schon hat man beobachtet, dass Personen, die einen Hund besitzen gesünder sind. Weshalb gehen Personen, die einen Hund besitzen, seltener zum Arzt? Weshalb berichten Hundehalter über besseres Wohlbefinden, als Personen, die keine Hunde besitzen?
Die britische Forscherin Deborah Wells hat in verschiedenen Studien nach dem Zusammenhang zwischen dem Halten eines Hundes und besserer Gesundheit gesucht. Dabei ist sie auf unterschiedliche Prozesse gestossen: Es konnte gezeigt werden, dass Hundehalter einerseits seltener krank werden und andererseits auch bessere Heilungschancen haben. Hundehalter leiden ausserdem auch seltener unter Ängstlichkeit, Einsamkeit und Depression.
Die amerikanische Forscherin Cline Clark hat den Zusammenhang zwischen dem Halten eines Hundes und der besseren Gesundheit im Detail untersucht. Insbesondere wollte sie herausfinden, ob Hundehalter wirklich weniger depressiv sind. Sie hat tatsächlich einen Zusammenhang zwischen dem Halten eines Hundes und verminderter Depression gefunden. Allerdings hat sich gezeigt, dass das Halten eines Hundes nicht für alle Personen gleich förderlich ist. Insbesondere für Singles haben Hunde einen starken positiven Effekt. Bei Verheirateten war der Effekt kleiner.
Weshalb ist es so gesund einen Hund zu halten? Hängt es damit zusammen, dass Hundehalter sich mehr bewegen? Oder ist es eher so, dass Hunde soziale Unterstützung bieten, was wiederum zu besserem Wohlbefinden führt?
Eine Gruppe von Amerikanischen Forschern hat in mehreren Studien die positiven Konsequenzen des Haltens eines Haustieres untersucht.
Dabei konnten sie ganz deutlich zeigen, dass die Tiere ihren Haltern soziale Unterstützung bieten und auch die sozialen Bedürfnisse nach Zugehörigkeit und Sinnhaftigkeit erfüllen können. Sie konnten zeigen, dass Haustiere in schwierigen Situationen sehr gut unterstützen können. Beispielsweise wenn man in seinem Umfeld eine schmerzhafte Zurückweisung erlebt hat, konnte das Haustier ebenso gut darüber hinwegtrösten, wie dies die besten Freunde können. Diese Resultate zeigen, dass Hunde tatsächlich in der Lage sind, soziale Bedürfnisse ihrer Halter zu erfüllen und somit oft zu Recht als bester Freund des Menschen bezeichnet werden.
Quelle: Wells, D. L. (2007). Domestig dogs and human health: An overview. Britisch Journal of Helath Psychology, 12, 145-156.
Clark Cline, K. M. (2010). Psychological effects of dog ownership: role strain, role enhancement, and depression. Journal of Social Psychology, 150, 117-131.
McConnell, A. R., Brown, C.M., Shoda, T. M., Satyton, L. E. &Martin, C. E. (2011). Friends with benefits: On the positive consequences of pet ownership. Journal of Personality and Social Psychology, 101, 1239-1252.
Bitte beachten Sie, dass diese Studie nicht in unserem Labor durchgeführt wurde. Wenn Sie an einer Studie in unserem Labor teilnehmen möchten, finden Sie dazu hier weitere Informationen.