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Das eigene Verhalten zu regulieren und zu kontrollieren ist keine einfache Aufgabe und kann eine echte Knacknuss sein: Trotz guter Vorsätze, fallen wir häufig in unsere alten, ungesunden Gewohnheiten zurück. Ein Überblicksartikel von Brett M. Millar (2017) erklärt, warum Selbstregulation zu verschiedenen Tageszeiten unterschiedlich schwierig ist.
Millar identifiziert sechs Faktoren, die dabei eine Rolle spielen:
Dass unser emotionaler Zustand und kognitiven Fähigkeiten abends schlechter sind hat mindestens drei Gründe, welche die weiteren Faktoren, die Millar im Überblicksartikel vorstellt, ausmachen:
Es ist zu beachten, dass die genannten Faktoren bei verschiedenen Personen zu unterschiedlichen Tiefpunkten der Selbstregulation führen. Millar betont hier den sogenannten Chronotypen eines Menschen. So zeigt sich, dass es für Morgenmenschen ab dem am frühen Abend schwieriger wird, während Nachteulen später abends und bis zum nächsten Morgen am schlechtesten darin sind, sich selbst zu regulieren. Auch befinden sich Nachteulen häufiger in Situationen welche mehr Versuchungen darbieten, da sie häufiger ausgehen und nachts wach sind.
Zusammengefasst heisst das, dass die Selbstregulation abends am schwierigsten ist. Dies kann wichtige Implikationen für Programme zur Gesundheitsförderung haben. Zum Beispiel kann es während eines Rauchstoppversuchs wirksamer sein, eine Achtsamkeitsübung zur Stärkung der Selbstregulation abends oder nachmittags zu machen als morgens.
Millar, B. M. (2017). Clocking self-regulation: Why time of day matters for health psychology. Health Psychology Review, 11(4), 345-357. https://doi.org/10.1080/17437199.2017.1316673
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