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Ich bin Anne Milek, seit 2011 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Klinische Psychologie für Kinder/Jugendliche & Paare/Familien, und interessiere mich dafür wie Paare (und Familien) gemeinsam Zeit verbringen. Dafür verwende ich Videos, Fragebogenantworten aber auch Verhaltensbeobachtungen im Alltag (z. B. Audioaufnahmen). In meiner Forschung zeigte sich zum Beispiel, dass Personen, die mehr substanzielle Gespräche am Tag führen und weniger Zeit alleine verbringen zufriedener mit ihrer Lebenssituation sind. Interessanter weise scheint es dabei jedoch kein allgemein gültiges «richtiges» Mass an Zeit zu geben, die man mit dem Partner verbringen «muss» um sich einander nahe zu fühlen. Paare, die durchschnittlich sehr viel Zeit miteinander in der Woche verbringen sind nicht unbedingt zufriedener mit ihrer Partnerschaft, im Vergleich zu Paaren, die ein geringes gemeinsames Zeitbudget zur Verfügung haben.
Da ich auch praktisch mit Paaren arbeite, finde ich es wichtig Erkenntnisse aus der Forschung in partnerschaftliche Präventionsprogramme und die Paartherapie einfliessen zu lassen.
Klassischerweise wurde in der paarpsychologischen Forschung angenommen, dass konfrontative Kommunikation, also beispielsweise Anschuldigungen oder verallgemeinernde Kritik, der Beziehungsqualität schaden. Ich interessiere mich dafür, ob es Fälle gibt, in denen solche «negative» Kommunikation auch vorteilhaft sein kann, beispielsweise um die Problemlösung voranzutreiben. In meiner Masterarbeit habe ich erste Hinweise darauf gefunden, dass Personen mit starken Annährungszielen (also Zielen, die darauf ausgerichtet sind, positive Zustände in einer Beziehung herzustellen) weniger stark durch negative Kommunikation beeinträchtig werden als Personen mit weniger ausgeprägten Annährungszielen. Auch im Doktorat beschäftige ich mich mit Beziehungszielen. Vorangehende Forschung hat bereits gezeigt, dass eine Fokussierung auf die Vermeidung negativer Zustände oft paradoxerweise zu mehr negativen sozialen Erlebnissen führt. Dies erklärt man sich durch eine Überfokussierung auf bedrohliche Zustände. Wir möchten in einem neuen Projekt nun untersuchen, welche vorauslaufenden und situativen Bedingungen dazu führen, dass Personen Vermeidungsziele in ihrer Beziehung entwickeln. Um Entwicklung darstellen zu können, sind längsschnittliche Erhebungen unabdingbar. Die PASEZ-Daten sind deshalb besonders gut geeignet, um anhand einer grossen Stichprobe von Schweizer Paaren untersuchen zu können, wie Personen Ziele entwickeln.
Grüezi mitenand! Seit Frühjahr 2011 bin ich als Oberassistentin am Lehrstuhl für Klinische Psychologie mit Schwerpunkt Kinder/Jugendliche und Paare/Familien bei Herrn Prof. Dr. Guy Bodenmann angestellt und forsche dort im Rahmen des PASEZ-Projekts zum Thema Trost. Dieses wichtige Thema ist bislang weitgehend unerforscht in der Psychologie, daher widme ich mich zunächst auch theoretischen Querbezügen in Theologie und Philosophie sowie der grundsätzlichen Frage, woraus sich die Trostbedürftigkeit des Menschen ableitet und was guter Trost ist. Im Rahmen der Paarforschung interessiert mich nun insbesondere, wie Trost sich zwischen Paaren abspielt, und wie sich dies auf die jeweilige Trost- bzw. auch auf die Partnerschaftszufriedenheit auswirkt. Ausserdem möchte ich herausfinden, in welchen Bereichen Paare beieinander Trost suchen, einander Trost spenden und in welchen hingegen nicht. Besonders spannend finde ich die Frage, inwieweit sich Männer und Frauen im Trostverhalten unterscheiden, und inwieweit es ggf. Altersunterschiede gibt oder nicht. Für diese Forschungsfragen habe ich einen neuen, in der Wissenschaft erstmalig ausschliesslich auf Trost fokussierenden Fragebogen entwickelt, den Sie (neben vielen anderen Fragebogenteilen) ja hier bei uns vor Ort ausfüllen. Die ersten Ergebnisse, die ich gerade analysiere, sind sehr spannend und ich denke, dass sich aus Ihren Antworten sehr interessante Erkenntnisse gewinnen lassen. Vielen Dank, dass Sie mit Ihrer Teilnahme und offenen Auskunft einen wichtigen Beitrag für unsere und auch konkret für meine Forschung leisten!
Mein Name ist Isabella Bertschi und ich bin seit März 2018 als Doktorandin am Lehrstuhl für Klinische Psychologie für Kinder/Jugendliche & Paare/Familien. Ich unterstütze die PASEZ-Studie durch diverse administrative und technische Aufgaben. In meiner Forschung interessiere ich mich für Interaktionen in der Familie, sowohl zwischen Elternteilen als auch zwischen Eltern und Kindern. Ich befasse mich damit, wie familiale Interaktionsmuster mit dem Wohlbefinden der einzelnen Familienmitglieder zusammenhängen. Mein Schwerpunkt liegt dabei auf Familien, welche mit erschwerten Bedingungen zu kämpfen haben, sei es aufgrund von Krankheit oder Behinderung eines Familienmitglieds oder durch den migrationsbedingten Wechsel in ein anderes Land. Ziel meiner Forschung ist es immer, Erkenntnisse abzuleiten für präventive Interventionen und therapeutische Ansätze, welche die entsprechenden Familien dabei unterstützen, ihre Ressourcen für das Wohl der gesamten Familie einzusetzen.
Die Fähigkeit eines Paares, Lebensereignisse und stressreiche Alltagssituationen gemeinsam zu überwinden kann grossen Einfluss darauf ausüben, wie erfolgreich die Beziehung durch die Partner eingeschätzt wird, und gerade gemeinsame Coping- und Unterstützungsprozesse bergen das Potential, solche Übergänge zu meistern und Stress auszugleichen. Dabei ist von grosser Wichtigkeit, wie reziprok Partner sich unterstützen und wie sie gemeinsam copen, welche Rolle die individuelle Wahrnehmung der erhaltenen Unterstützung spielt und wodurch diese über die Lebensspanne beinflusst wird. Im Rahmen des PASEZ Projektes untersuche ich, inwiefern bei älteren und langjährigen Paaren die wahrgenommene erhaltene partnerschaftliche Unterstützung eine Rolle spielt, nicht nur für die eigene Beziehungszufriedenheit, sondern auch für die des Partners. Dass wir Paare aus 3 Altersgruppen untersuchen, ermöglicht es mir, Altersgruppen-Vergleiche zu machen und zu schauen, ob die gefundenen Effekte zwischen der partnerschaftlichen Unterstützung und der Beziehungszufriedenheit über alle Altersgruppen hinweg gefunden werden, oder ob es Unterschiede gibt, die durch das Alter und die Beziehungsdauer erklärt werden können.
Ich interessiere mich für die Auswirkungen, welche die Konflikte und die Art der Kommunikation zwischen den Eltern auf die Kinder in der Familie haben und inwieweit sie durch positive elterliche Interaktionen gepuffert werden können. Für mich ist es daher sehr wertvoll, dass auch Ihre Kinder, sofern sie im passenden Alter sind, jedes Jahr einen Fragebogen zu ihrem Befinden und ihrer Wahrnehmung des elterlichen Umgangs miteinander ausfüllen. Die Untersuchung der Familie als Ressource für eine gesunde Entwicklung der Kinder stellt ein sehr wichtiges und praktisch relevantes Forschungsvorhaben dar.
Guten Tag! Mein Name ist Mireille Ruffieux und ich bin seit Sommer 2011 im Sinergia PASEZ-Projekt mit dabei. Ich arbeite als Forschungsassistentin am Lehrstuhl für Klinische Psychologie mit Schwerpunkt Kinder/Jugendliche und Paare/Familien bei Herrn Prof. Dr. Guy Bodenmann. Dort beschäftige ich mich mit der Kommunikation in Partnerschaften. Mich interessiert, wie verschiedene Formen der Interaktion – z. B. wie Mann und Frau sich im Alltag begegnen, wie man sich unterstützt oder wie ein Paar Konflikte austrägt – damit zusammenhängen, wie zufrieden das Paar mit der Beziehung ist. Darüber hinaus möchte ich auch herausfinden, was für Unterschiede es gibt zwischen Frauen und Männern und zwischen Paaren verschiedenen Alters. Um diesen Fragestellungen auf den Grund zu gehen, verwende ich für die Analysen sowohl die Fragebogen, die Sie ausfüllen, als auch die Gespräche, die Sie vor Ort miteinander führen. Deshalb bin ich Ihnen sehr dankbar, dass Sie an unserer Studie teilnehmen und mir so mein Dissertationsprojekt ermöglichen!
Seit Mai 2012 arbeite ich im PASEZ-Projekt mit, aktuell als Mitglied des Operativen Leitungsteams. Mein Forschungsinteresse gilt motivationalen und emotionalen Prozessen in engen Beziehungen. Zusammen mit meinen Koautorinnen habe ich anhand von Daten aus der PASEZ-Studie untersucht, wie auf die Partnerschaft bezogene Annäherungs- und Vermeidungsziele mit dem nonverbalen Verhalten während eines Konfliktgesprächs in Verbindung stehen.
Ich untersuche in diesem Projekt das Konstrukt Commitment (eine englische Bezeichnung, welche bei uns immer geläufiger ist und übersetzt: "Hingabe, Verpflichtung, Engagement, Verbindlichkeit" bedeutet). Commitment ist definiert als Absicht in einer Beziehung zu bleiben, langfristig darin zu investieren und sich gefühlsmässig an den Partner zu binden. Commitment gilt in der Forschung als wichtiger Prädiktor (Vorhersagevariable) für die Dauer und Qualität einer romantischen Beziehung. Wir haben untersucht, ob sich die drei Altersgruppen in ihrem emotionalen, kognitiven und sexuellen Commitment unterscheiden und ob es Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt. Generell zeigen unsere Paare sehr starkes Commitment, welches stärker wird, je länger die Paare zusammen sind und das Commitment der Frauen scheint leicht ausgeprägter zu sein als das der Männer. Nun untersuchen wir weiter, welchen Einfluss dieses Commitment auf die Beziehungszufriedenheit hat und welchen Faktoren hier eine Rolle spielen, beispielsweise, wie sich Partner gegenseitig unterstützen. Von weiterem Interesse ist, welche Rolle Commitment in der Prävention und im therapeutischen Setting hat.
In meiner Doktorarbeit, die ich im Rahmen des PASEZ-Projektes geschrieben habe untersuchte ich die Kommunikation in der Partnerschaft. Die Vergleiche zwischen del älteren und jüngeren Paaren zeigte, dass diese sich hinsichtlich ihres Wörter-Gebrauches unterscheiden. Zum Beispiel, die ältere Paare benutzen insgesamt weniger Wörter (reden weniger) in ihren Interaktionen und sie benutzen auch weniger „Du-Wörter“ und mehr „Wir-Wörter“. Als Post-Doktorandin möchte ich diesen Ansatz fortsetzen und die Paar-Kommunikation auf den verbalen und auch nonverbalen Ebenen zu untersuchen. Um zu wissen, wie die Kommunikation in der Partnerschaft sich über die Jahre verändert, muss ich die Paarinteraktionen über mehreren Jahren untersuchen. Die Daten, die im Rahmen des PASEZ-Projektes gesammelt werden, sind in dem Sinne die perfekten Daten, um altersabhängigen Prozesse zu forschen.
https://www.psychologie.uzh.ch/de/fachrichtungen/geronto/team/mneysari.html
Menschen verfolgen in Ihrem persönlichen Leben Ziele und die Erreichung dieser Ziele ist relevant für das Wohlbefinden jedes Einzelnen. Auch in unseren Partnerschaften verfolgen wir Ziele. In meiner Arbeit interessiere ich mich für die Ausrichtung von Zielen in Partnerschaften. Ich untersuche welche Ziele für eine gesunde Partnerschaft wichtig sind und wie diese Ziele verfolgt werden. Bisherige Resultate zeigten, dass die Zielwahl in Bezug auf die Partnerschaft unser Verhalten beeinflusst, z.B. in der partnerschaftlichen Kommunikation oder im Unterstützungsverhalten, und beeinflusst somit auch die Partnerschaftszufriedenheit.
Mein Name ist Sabine Backes und ich bin Postdoktorandin im Sinergia PASEZ Projekt. In meiner Forschung beschäftige ich mich damit, wie verschiedene motivationspsychologische Faktoren Partnerschaft und Partnerschaftsprozesse beeinflussen. Dabei interessieren mich ganz viele verschiedene Aspekte von „Motivation“. Es kann also sowohl darum gehen, wie gut jemand mit Stress umgehen kann, als auch darum, wie sich verschiedene Ziele auf Partnerschaft auswirken oder ob es hilfreich ist, wenn beide Partner in der gleichen Art und Weise mit Schwierigkeiten umgehen. Die Ergebnisse sind besonders interessant für die Wissenschaft, da sich die klassische Motivationspsychologie bislang noch nicht intensiv mit Partnerschaftsprozessen auseinandergesetzt hat und die Paarforschung umgekehrt motivationale Prozesse nur in geringem Ausmass berücksichtigt.
Seit Juni 2020 bin ich Doktorandin am Lehrstuhl für Klinische Psychologie mit Schwerpunkt Kinder/Jugendliche und Paare/Familien. Während meines Doktorats werde ich in der Ausführung der 10. Welle des PASEZ-Projektes tätig sein. Es fasziniert mich, dass die Paare innerhalb der PASEZ-Studie nun schon eine Dekade mit an Bord sind und uns somit ermöglichen, Paarprozesse über die Zeit besser verstehen zu können. Insbesondere interessiert mich dabei, wie sich Stress auf Paare auswirkt und inwiefern mit Stress innerhalb eines Paares umgegangen wird (dyadisches Coping).
In der Partnerschaftsforschung gibt es verschiedene Ansätze. Es gibt Forschungsgruppen, welche sich damit beschäftigen, Risikofaktoren einer Trennung/Scheidung zu identifizieren. Andere wiederum versuchen aufgrund dieser Grundlagenforschung Präventionsprogramme für Paare zu entwickeln und somit die Risikofaktoren zu minimieren. Mich interessiert jedoch vor allem, wie Paare es schaffen, ihre Partnerschaftszufriedenheit über die Zeit hoch und stabil zu halten. Gemäss einer Studie geben zwei Drittel aller Paare, welche an nicht-klinischen Partnerschaftsstudien teilnehmen, an, eine stabile und glückliche Beziehung zu führen. Auch in der PASEZ Studie nehmen vorwiegend zufriedene Paare teil. Diesen Befund möchte ich nutzen, um diejenigen Faktoren zu identifizieren, welche zu einer Stabilisierung der Partnerschaftszufriedenheit beitragen (z.B. tiefe Neurotizismuswerte, konstruktive Kommunikation). Ich interessiere mich auch für die adaptiven Prozesse, welche Paare situativ einsetzen, um mit Problemen bzw. Stressoren, die im Verlauf einer Beziehung auftreten, umzugehen, und somit die Partnerschaft vor negativen Einflüssen schützen können.
Ich bin seit Anfang Mai 2015 im PASEZ Projekt an der Universität Zürich involviert. Zuvor war ich als Projektkoordinatorin in einer anderen gross angelegten Studie mit Paaren aus drei verschiedenen Familiengenerationen an der Universität Basel tätig. Meine Forschungsinteressen liegen im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung über die Lebensspanne und deren Auswirkung auf unser individuelles und partnerschaftliches Wohlbefinden. Durch Ihre jährliche Teilnahme am PASEZ Projekt ermöglichen Sie uns in diesem spannenden und vor allem alltagsnahen und –relevanten Thema der Beziehungszufriedenheit, -stabilität und generell der dyadischen Paarforschung wichtige Schritte weiter zu kommen und somit sowohl den Wissensdurst der involvierten ForscherInnen, als auch der breiten Öffentlichkeit zu stillen. Besten Dank!