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Psychologisches Institut Sozial- und Gesundheitspsychologie

Gesundheit / Krankheit und soziale Unterstützung

Dyadischer Austausch und Demenz

Die Pflege von Menschen, die an Alzheimer Demenz erkrankt sind, wird häufig von den Ehepartnern übernommen. Die negativen Folgen der starken körperlichen und vor allem seelischen Belastung einer solchen Pflege auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Pflegeperson sind in der Literatur gut dokumentiert. Die Intensivierung der Krankheitssymptome, beispielsweise stärker werdende kognitive Einbussen und fortschreitende Persönlichkeitsveränderungen der demenzkranken Person beeinflussen die Paarbeziehung, insbesondere die Kommunikation und den sozialen Austausch des Paares. Ein tieferes Verständnis der Auswirkungen der Demenz auf den sozialen Austausch in der Ehe, beziehungsweise die Klärung des Zusammenhangs von Veränderungen im sozialen Austausch und Wohlbefinden des Paares besitzen neben der wissenschaftlichen Bedeutung auch Relevanz für praxisbezogene Interventionen.

Zur Zeit in diesem Bereich tätige Personen:

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Dyadisches Coping und Persönliche Reifung

Die Pflege und Betreuung eines Kindes mit einer lebenslimitierenden Erkrankung belasten Eltern und stellen sie vor grosse Herausforderungen. Die Unterstützung Betroffener durch Angehörige oder medizinische und pflegerische Fachpersonen ist oft begrenzt. Eltern sind für anhaltende Unterstützung und Verständnis hauptsächlich auf ihren Partner oder ihre Partnerin angewiesen. Dyadisches Coping und soziale Unterstützung durch den Partner oder die Partnerin stehen in einem signifikant Zusammenhang mit einem tieferen Ausmass an erlebtem Stress sowie einem selbst berichteten besseren psychischen und physischen Wohlbefinden. In der Traumaforschung wird das Konstrukt der ‚Persönlichen Reifung’ verwendet, um zu untersuchen, in welchem Ausmass Überlebende eines traumatischen Ereignisses Prozesse persönlicher Reifung wahrnehmen aufgrund ihres Versuchs, das Trauma zu verarbeiten und zu bewältigen. Das Projekt befasst sich mit Eltern, die ihr Kind in der letzten Lebensphase begleitet haben, und untersucht die Frage, wie sie die Anforderungen und Belastungen hinsichtlich der Pflege und Begleitung ihres Kindes mit einer lebenslimitierenden Krankheit bewältigen, wie sie die Trauer gemeinsam verarbeiten und ob sie im Verlaufe des Bewältigungsprozesses von einer persönlichen Reifung berichten.

Zur Zeit in diesem Bereich tätige Personen:

Rainer Hornung; Susanne Inglin

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Soziale Unterstützung und sportliche Aktivität

Die Einbettung in ein soziales Netzwerk und unterstützt zu werden stellt eine Ressource gegen Stress dar und spielt eine wichtige Rolle bei der Gesundheitsverhaltensänderung. In verschiedenen Studien hat sich allerdings gezeigt, dass die langfristige Veränderung des Gesundheitsverhaltens keine einfache Aufgabe ist. Häufig fällt es Menschen schwer, ihre Absichten in Verhalten umzusetzen. In Bezug auf sportliche Aktivität konnten verschiedene Studien bereits zeigen, dass soziale Unterstützung durch wichtige Bezugspersonen, wie Partner/in, Freunde und Kollegen, sowie durch den/die Übungsleiter/in und die Sportgruppe zur Initiierung und Aufrechterhaltung der sportlichen Aktivität beitragen kann. In diesem Zusammenhang werden verschiedene Wirkmechanismen sozialer Unterstützung angenommen. Zum einen finden sich Ergebnisse, die einen direkten Einfluss der sozialen Unterstützung auf das Verhalten zeigen konnten. Zu anderen gibt es Untersuchungen, die einen indirekten Einfluss der sozialen Unterstützung über die Selbstwirksamkeitserwartung auf das Verhalten finden konnten. Aufgaben der Forschung im Bereich der sozialen Unterstützung sind beispielweise die Einbettung des Konstruktes der sozialen Unterstützung in bestehende Theorien der Gesundheitsverhaltensänderung und die Untersuchung der Wirkmechanismen und Bedingungen sozialer Unterstützung bei der Gesundheitsverhaltensänderung.

Zur Zeit in diesem Bereich tätige Personen:

Weiterführende Informationen

Leiter der Fachgruppe Sozial- und Gesundheitspsychologie