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Psychologisches Institut Sozial- und Gesundheitspsychologie

Medizinische Entscheidungen und Patientengesundheit

Eine rasche und korrekte Entscheidungsfindung durch Ärztinnen und Ärzte ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine erfolgreiche medizinische Behandlung oder Therapie, sowie für die Gesundheit und Zufriedenheit der PatientInnen. Der diagnostische Prozess (Anamnese) wird dabei als Informationssuchprozess verstanden und in all seinen wesentlichen Aspekten untersucht. Neben Informationssuchstrategien kommt der Interaktion zwischen situativen Faktoren (wie z.B. der Fallerfahrung) und persönlichkeitsrelevanten Aspekten (wie z.B. dem Anspruch an Urteilssicherheit) eine wichtige Rolle zu. Zudem werden die Rolle von Intuition und die Auswirkung von Multimorbidität untersucht (co-occurrence of two or more chronic medical conditions in one person). Bei der Datenerhebung kommen mehrheitlich Process Tracing Methoden zur Anwendung, wie z.B. Audio- und Video-Aufnahmen, Entscheidungsprozessmatrizen, Information boards, Active Information Search (AIS) etc. Die Relevanz des Forschungsschwerpunktes umfasst die Theoriebildung, die Entwicklung von Erhebungsmethoden und nicht zuletzt Aspekte der Anwendung (z.B. in Form von Feedback und Training für Mediziner). Die einzelnen Forschungsprojekte sind z.T. interdisziplinär ausgerichtet und es sind mehrere Kooperationspartner beteiligt, zurzeit die Technische Universität Chemnitz, die Universität Fribourg, das Universitätsspital Zürich und das Netzwerk Multimorbidity.net.

Zur Zeit in diesem Bereich tätige Personen:

Weiterführende Informationen

Leiter der Fachgruppe Sozial- und Gesundheitspsychologie