Sebastian Bürgler, Dr. phil.
- Postdoc
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Selbstkontrolle
Selbstkontrolle bezeichnet das bewusste und oftmals als anstrengend erlebte Hinwegsetzen über Impulse (z.B. auf ein leckeres Stück Kuchen verzichten) und das Initiieren von und Durchhalten bei unliebsamen Tätigkeiten (z.B. sich zum Joggen aufraffen und nicht nach wenigen Minuten bereits aufgeben, auch wenn man lieber auf der Couch liegen würde), weil man dadurch ein Ziel erreichen will. Verschiedenste Strategien können für die Selbstkontrolle hilfreich sein: Man kann z.B. an die negativen Konsequenzen denken, die eintreten, wenn man das Stück Kuchen essen würde, oder man kann proaktiv einen Apfel als Snack einpacken, damit man weniger in Versuchung gerät, etwas Ungesundes zu essen. In diesem Zusammenhang interessiere ich mich besonders für Metakognition, dies beinhaltet das Wissen, welches Personen über ihre Selbstkontrolle und Selbstregulationsstrategien besitzen (metakognitives Wissen) und das Planen, Überwachen und Evaluieren der eigenen Selbstkontrolle (metakognitive Regulation).
Gewohnheiten
Verhaltensweisen können zu Gewohnheiten werden, welche automatisch durch Hinweisreize in der Umwelt getriggert werden, weil man diese bereits oft in derselben Art und Weise und im selben Kontext durchgeführt hatte (z.B. der automatische Griff im Supermarkt nach immer denselben Lebensmitteln). Gewohnheiten haben einen sehr grossen Einfluss auf unser alltägliches Leben und unsere Gesundheit, z.B. betreffend Ernährung und physischer Aktivität. Ein Fokus meiner Forschung besteht darin, zu beforschen, welche Faktoren (z.B. diverse Persönlichkeitsvariablen) einen Einfluss auf den Prozess der «Habit Formation» haben, z.B. wie schnell die Stärke einer neuen Gewohnheit wächst oder wie stabil diese über die Zeit hinweg bleibt.
Bürgler, S., & Hennecke, M. (2023). Metacognition and polyregulation in daily self-control conflicts. Scandinavian Journal of Psychology. https://doi.org/10.1111/sjop.12964
Bürgler, S., Hoyle, R. H., & Hennecke, M. (2021). Flexibility in using self-regulatory strategies to manage self-control conflicts: The role of metacognitive knowledge, strategy repertoire, and feedback monitoring. European Journal of Personality, 35(6), 861–880. https://doi.org/10.1177/0890207021992907
Bürgler, S., Kleinke, K., & Hennecke, M. (2022). The Metacognition in Self-Control Scale (MISCS). Personality and Individual Differences 199. https://doi.org/10.1016/j.paid.2022.111841
Bürgler, S., Troll, E. S., & Hennecke, M. (2024). The context-sensitive use of task enrichment to promote self-control: The role of metacognition and trait self-control. Motivation Science. https://doi.org/10.1037/mot0000320
Hennecke, M., & Bürgler, S. (2020). Many roads lead to Rome: Self‐regulatory strategies and their effects on self‐control. Social and Personality Psychology Compass, 14(6), e12530. https://doi.org/10.1111/spc3.12530
Hennecke, M.*, & Bürgler, S.* (2022). Metacognition and self-control: An integrative framework. Psychological Review. https://doi.org/10.1037/rev0000406
(*shared first-authorship)
Wenzel, M., Bürgler, S., Brandstätter, V., Kreibich, A., & Hennecke, M. (2023). Self-regulatory strategy use, efficacy, and strategy-situation-fit in self-control conflicts of initiation, persistence, and inhibition. European Journal of Personality. https://doi.org/10.1177/08902070221150478
Wenzel, M., Bürgler, S., Rowland, Z., & Hennecke, M. (2023). Self-control dynamics in daily life: The importance of variability between self-regulatory strategies and strategy differentiation. European Journal of Personality, 37(1), 33-56. https://doi.org/10.1177/08902070211043023
Wenzel, M., Rowland, Z., Bürgler, S., Friese, M., Hofmann, W., & Hennecke, M. (2022). Person × domain interactions in resisting desires in daily life. European Journal of Personality. https://doi.org/10.1177/08902070221098912