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Psychologisches Institut Angewandte Sozial- und Gesundheitspsychologie

Mentale Auszeiten (MA) im Alltag - Beispiele für Fragen

Was ist eine Mentale Auszeit?

Eine Mentale Auszeit ist eine Spezialform einer Minipause im Sinne einer kurzen, geplanten Erholungszeit, die eine bis maximal 10 Minuten lang dauert. Es handelt sich um einer körperliche Kurz-Entspannung (Phase 1) bei wachem Geist mit Fokus auf einer spezifischen Frage (Phase 2).

Sie entspannen sich also möglichst an einem ruhigen Ort, und stellen sich - am besten im Vorfeld der Übung - eine Frage an sich selbst.

Die inhaltliche Frage bei einer Mentalen Auszeit kann vielfältig sein.

Probieren Sie einige der untenstehenden Fragen und Beispiele im Verlauf der Woche einmal aus.

Mögliche Fragen bei einer Mentalen Auszeit

Prioritätensetzung - Was steht als Nächstes an?

Next steps - Wie weiter?

Rückschau - Was ist geschehen?

Bewertung - Wie bedeutsam ist ein Ereignis bzw. Ärgernis?

Vorschau - Was steht bevor?

Mentales Training - Wie führe ich das aus? (Visualisierung von Handlungsabläufen)

Lösungsfindung - Was bzw. Wie soll ich es machen?

Zielfindung - Was möchte ich erreichen?

Motivierung - Warum möchte ich etwas machen?

Problembewältigung - Wie soll ich damit umgehen?

Wahre Bedürfnisse - Was ist mir wirklich wichtig?

Lebensziele - Was will ich im Leben erreichen?

Weshalb wirken Mentale Auszeiten?

Phase 1 - Durch ein Entspannungsverfahren finden Sie zur inneren Ruhe im Hier und Jetzt. Sie unterbrechen so den ständigen Gedankenfluss möglichst weitgehend. In diesem körperlich entspannten Zustand (auch als Medizinischer Entspannungszustand, MEZ bezeichnet) sind Sie in der Lage, sich selber aus einer gewissen Distanz zu betrachten. Deshalb schauen Sie sich am besten von aussen durch ein geöffnetes Fenster zu oder begeben sich mental in die Höhe auf einen Berg, eine Wolke oder fliegen frei wie ein Vogel etc. Aus dieser Aussenbetrachtung können Sie nun auf sich selber hinabschauen.

Phase 2 - Diese Distanz zu sich selber können Sie nun mehr oder weniger bewusst zu unterschiedlichen Zwecken einsetzen, beispielsweise auch nur zum rein erholsamen Abschalten (Meditation), zur Lösungs- und Zielfindung, zur Prioritätensetzung, zur Fokussierung auf geplante Handlungsabläufe (wie beispielsweise beim mentalen Training), zur Motivierung etc. etc.

Wer regelmässig Mentale Auszeiten praktiziert, entwickelt u.a. eine gelassene Art, um seine Ziele zu erreichen. Dies funktioniert u.a. auch deshalb, weil unser Unbewusstes auf eine gestellte Frage im Sinne von Assoziationen automatisch nach Antworten sucht - und dies funktioniert am besten in einem entspannten Zustand.

Zusammengestellt von Dr. phil. Daniel Hausmann-Thürig

Diese Seite wurde im Rahmen der ZAM-Studie erstellt.

Projektleitung: Dr. phil. Daniel Hausmann-Thürig

d.hausmann@psychologie.uzh.ch

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