Navigation auf uzh.ch
Für ein vom Schweizer Nationalfonds gefördertes Forschungsprojekt zu den «Grundlagen Kognitiver Leistungsfähigkeit» (Zusammenfassung unten) suchen wir aktuell Teilnehmende im Alter von 18 bis 35 Jahren ohne psychische oder neurologische Erkrankungen.
Die Studie besteht aus 3 Messzeitpunkten, die im Abstand von 4 bis 6 Wochen stattfinden werden. Jeder der drei Messzeitpunkte dauert zwischen 3 und 3 ½ Stunden. Während dieser Testungen werden Sie verschiedene kognitive Aufgaben, wie zum Beispiel Merk- und Entscheidungsaufgaben, durchführen. Für Ihre Teilnahme bekommen Sie eine Aufwandsentschädigung von insgesamt CHF 200, jeweils CHF 50 für die Teilnahme an einem der Messzeitpunkte und einen Bonus von CHF 50 nach der vollständigen Teilnahme an allen drei Messzeitpunkten. Zusätzlich können Sie, wenn gewünscht, nach Abschluss der Studie eine detaillierte Rückmeldung über Ihre intellektuelle Leistungsfähigkeit erhalten.
Wenn Sie Interesse an der Teilnahme haben, können Sie sich hier registrieren:
http://coglab.xyz/publix/nzl6IjbSQdJ
Die Untersuchung findet am Psychologischen Institut der Universität Zürich in der Binzmühlestrasse 14, 8050 Zürich, statt: Wegbeschreibung (PDF, 2 MB).
Wenn Sie noch Fragen zu der Studie haben, dann können Sie sich gerne per Mail an Dr. Gidon Frischkorn wenden.
Nahezu jede kognitive Verarbeitung setzt eine temporäre Speicherung von Informationen voraus. Zum Beispiel beim Lösen einer Mathe-Aufgabe, wie (3 + 6) * 2, müssen die einzelnen Zahlen, Operationen und Zwischenergebnisse der Gleichung im Gedächtnis aktiv gehalten werden. Das kognitive System, welches dafür benutzt wird, ist das Arbeitsgedächtnis (AG). Individuelle Unterschiede in der Kapazität des AG – die Menge an Informationen, die Personen für die laufende kognitive Verarbeitung aktiv halten können– hängen stark mit verschiedenen kognitiven Fähigkeiten, wie zum Beispiel Intelligenz, Verarbeitungsgeschwindigkeit und Lernen, zusammen. Dennoch ist noch unklar, welche Prozesse die Kapazität des AG begrenzen. Daher ist es essentiell, die spezifischen Prozesse zu identifizieren, welche die AG-Kapazität limitieren, um individuelle Unterschiede der kognitiven Leistungsfähigkeit generell besser zu verstehen.
Die Binding Hypothese besagt, dass die Kapazität des AG durch die Anzahl und Stärke der Bindungen begrenzt ist, die eine Person im Arbeitsgedächtnis bilden und aufrechterhalten kann. Die Binding Hypothese unterscheidet zwischen zwei Arten von Bindungen. Deklarative Bindungen verknüpfen deklarative Informationen miteinander, zum Beispiel eine Ziffer mit ihrer Position in einem Authentifizierungscode. Prozedurale Bindungen verknüpfen deklarative Informationen mit Verhaltensreaktionen, zum Beispiel einen Tastendruck auf einer Tastatur mit einem bestimmten Buchstaben.
Dieses Projekt zielt darauf ab, Aufgaben und formale Modelle zu entwickeln, um zu untersuchen, ob 1) eine generelle Fähigkeit, Bindungen im deklarativen sowie prozeduralen AG zu bilden und aufrechtzuerhalten, erklären kann, wieso die AG-Kapazität begrenzt ist. Und ob 2) die Bindungs-Fähigkeit eine einheitliche Erklärung für den Zusammenhang zwischen individuellen Unterschieden in der AG-Kapazität und anderen kognitiven Prozessen wie Intelligenz, Verarbeitungsgeschwindigkeit und Lernen liefert.