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Projektleitung: Prof. Dr. phil. Birgit Watzke, Dr. phil. Marie Drüge
Projektmanagement: MSc. Louisa Jagmetti
Während Prozess-Ergebnis-Forschung mehrere für Therapieerfolg relevante Intra-Session-Prozesse identifizieren konnte, ist die Evidenz zu relevanten Inter-Session-Prozessen (ISP) – definiert als therapiebezogene Erfahrungen und Verhaltensweisen zwischen den Sitzungen – noch spärlich. Das ISA-Bell-Projekt zielt darauf ab, (1) die Wirkung eines Smartphone-basierten Ecological Momentary Assessments (EMA) von ISP und Symptomen als Ergänzung zu Psychotherapie in einem randomisiert-kontrollierten Design zu testen. Des Weiteren soll (2) das dynamische Zusammenspiel zwischen ISP, Intra-Session-Prozessen und Outcomes durch die Analyse intensiver Längsschnittdaten untersucht werden. Der theoretische Ansatz des Projekts ist weder Therapieschulen- noch Störungsbild- spezifisch, in der Studie werden aber Personen mit einer Depressionsdiagnose die eine kognitive Verhaltenstherapie (KVT) erhalten als exemplarische Population untersucht. Das Projekt soll dazu beitragen, das Potential EMA-basierter Selbstbeobachtung während einer Therapie zu verstehen, für Therapieerfolg relevante ISP zu identifizieren und die Dynamik zwischen Intra-Session-Prozess und ISP zu untersuchen.
Methoden: Es wird eine randomisiert-kontrollierte Studie mit 84 Patienten durchgeführt, die eine KVT bei Depressionen (wie in der Regelversorgung) mit oder ohne EMA erhalten. Für die vertiefte Analysen von ISP und Intra-Session-Prozessen werden die Längsschnittdaten mit Hilfe von Dynamic Latent Class Structural Equation Modeling analysiert.
Ethik: Die Studie wurde von der kantonalen Ethikkommission geprüft und genehmigt (swissethics: 2021-02335). Registrierung der Studie: ClinicalTrials.gov Identifier: NCT05553197.
Projektdauer: 2022–2024
Projektförderung: Schweizerischer Nationalfonds (SNF)
Advisoryboard:
Prof. Dr. Holger Brandt, Universität Tübingen, Deutschland
Prof. Dr. Jamie Delgadillo, Universität Sheffield, Grossbritannien
Prof. Dr. Fredrik Falkenström, Universität Linköping, Schweden
Prof. Dr. Andrew Gloster, Universität Basel, Schweiz
Prof. Dr. med. Almut Zeeck, Universitätsklinikum Freiburg i. Br., Deutschland