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Termin: MO 17. Februar 2025 Zeit: ab 08.00 h via OLAT Bei der Modulbuchung beachten Sie bitte: Betreuer = Prof. Dr. Moritz Daum; Ko-Betreuer*in = die beim Thema genannte Kontaktperson. |
offen:
Beschreibung: Wie hat sich das Verhalten von Eltern im Umgang mit ihren Kindern im Laufe der Geschichte verändert? Die Bachelorarbeit soll die Dynamik von elterlichem Verhalten aufzeigen und analysieren, wie gesellschaftlicher Wandel und wissenschaftliche Erkenntnisse Erziehungsstile beeinflusst haben. Die Arbeit soll entsprechend die Entwicklung von Erziehungspraktiken und -idealen von historischen Gesellschaften bis in die Gegenwart nachzeichnen. Dabei soll der Fokus auf kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Einflüssen liegen, die die Erziehung geformt haben. Ein Ausblick auf mögliche zukünftige Trends im Bereich des Elternverhaltens rundet die Arbeit ab.
Keywords: Parenting, Secular Trends, Context, Historical Time
Mögliche Ausgangslage für die Literaturrecherche:
Bailey, J. (2014). The history of mum and dad: Recent historical research on parenting in England from the 16th to 20th centuries. History Compass, 12(6), 489?507. https://doi.org/10.1111/hic3.12164
Morris, A. S., Ratliff, E. L., Cosgrove, K. T., & Steinberg, L. (2021). We know even more things: A decade review of prarenting research. Journal of Research on Adolescence, 31(4), 870?888. https://doi.org/10.1111/jora.12641
Power, T. G. (2013). Parenting dimensions and styles: A brief history and recommendations for future research. Childhood Obesity, 9(s1), S-14. https://doi.org/10.1089/chi.2013.0034
Kontakt: Prof. Dr. Moritz Daum, E-Mail
Beschreibung: Vieles deutet darauf hin, dass es sich bei elterlicher Selbstwirksamkeit (Parental Self-Efficacy - PSE) um einen starken Prädiktor für die Erziehungsqualität handelt. Bisher existiert jedoch kein Gold-Standard für die Erhebung von elterlicher Selbstwirksamkeit. Es gibt zwar viele verschiedene Messinstrumente, doch diese variieren in ihrem Anwendungsbereich, ihrem theoretischen Hintergrund, ihrer Qualität, ihrer Zielgruppe oder ihrem Umfang.
Das Ziel dieser Bachelorarbeit besteht in der Erarbeitung eines vertieften Verständnisses des Konstruktes und ggf. verwandter Konzepte und der Gegenüberstellung einiger entsprechender Messinstrumente.
Literatur:
Albanese, A. M., Russo, G. R., & Geller, P. A. (2019). The role of parental self-efficacy in parent and child well-being: A systematic review of associated outcomes. Child: care, health and development, 45(3), 333-363.
Wittkowski, A., Garrett, C., Calam, R., & Weisberg, D. (2017). Self-report measures of parental self-efficacy: A systematic review of the current literature. Journal of child and family studies, 26(11), 2960-2978.
Kontakt: M. Sc. Sandro Stutz, E-Mail
Beschreibung: Die Schule scheint einen Einfluss auf die kognitive Entwicklung zu haben: Eine Meta-Analyse (Ritchie & Tucker-Drob, 2018) zeigt beispielsweise einen Anstieg des IQ um 1 bis 5 Punkte pro zusätzlichem Bildungsjahr. Doch wie sieht es mit anderen Bereichen der Entwicklung aus? Das Ziel dieser Bachelorarbeit ist es, Studien zu sammeln, die sich mit den Auswirkungen des Eintritts in die obligatorische Schule ? sei es Kindergarten oder Schule, abhängig vom jeweiligen Schulsystem ? auf die sozial-emotionale Entwicklung der Kinder befassen. In diesen Studien wurden unterschiedliche Forschungsdesigns verwendet, zum Beispiel werden in Studien die Auswirkungen eines frühen oder späteren Einschulungsalters, das durch einen Geburtstag vor oder nach dem Stichtag für die Einschulung bedingt ist, untersucht. In der Arbeit sollen auch die verschiedenen Forschungsdesigns gegenübergestellt werden. Die Arbeit kann auf Deutsch oder Englisch verfasst werden.
Literatur zum Einstieg:
Mühlenweg, A., Blomeyer, D., Stichnoth, H., & Laucht, M. (2012). Effects of age at school entry (ASE) on the development of non-cognitive skills: Evidence from psychometric data. Economics of Education Review, 31(3), 68?76. https://doi.org/10.1016/j.econedurev.2012.02.004
Ritchie, S. J., & Tucker-Drob, E. M. (2018). How much does education improve intelligence? A meta-analysis. Psychological Science, 29(8), 1358?1369. https://doi.org/10.1177/0956797618774253
Kontakt: Dr. Lisa Wagner, E-Mail
Beschreibung: Theory of Mind (ToM) bezeichnet die Fähigkeit, sich selbst und anderen mentale Zustände wie Gedanken und Absichten zuzuschreiben, welches eine wichtige Rolle in soziale Interaktionen einnimmt. ToM entwickelt sich normalerweise im Vorschulalter, wobei Kinder im Alter von etwa 4 bis 5 Jahren beginnen, zu verstehen, dass andere unterschiedliche Überzeugungen haben können. Bilinguale Kinder stehen vor der Herausforderung, zwei Sprachsysteme zu entwickeln, was unterschiedliche kognitive Anforderungen stellt. Einige Studien zeigen, dass bilinguale und monolinguale Kinder in ihrer ToM-Entwicklung variieren könnten, die Ergebnisse sind jedoch uneinheitlich. Diese Bachelorarbeit untersucht, ob und wie Bilingualismus die ToM-Entwicklung beeinflusst und ob bilinguale Kinder Unterschiede in der Leistung bei ToM-Aufgaben im Vergleich zu monolingualen Kindern zeigen. Die Arbeit umfasst eine Literaturübersicht und die kritische Analyse bestehender Studien. Ziel ist es, potenzielle Ursachen für diese Unterschiede aufzuzeigen und zukünftige Forschungsfragen zu motivieren.
The Bachelor Thesis can be written in English or German.
Literatur zum Einstieg:
Wellman, H. M., & Liu, D. (2004). Scaling of theory-of-mind tasks. Child Development, 75(2), 523?541. https://doi.org/10.1111/j.1467-8624.2004.00691.x
Goetz, P. J. (2003). The effects of bilingualism on theory of mind development. Bilingualism: Language and Cognition, 6(1), 1?15. https://doi.org/10.1017/S1366728903001007
Xia, R. J., & Haas, B. W. (2024). The effect of bilingualism and multicultural experience on social-cognitive processing: A meta-analytic review. Journal of Cultural Cognitive Science, 8(1), 47?64. https://doi.org/10.1007/s41809-023-00138-y
Kontakt: M. Sc. Larissa Erchinger, E-Mail
Beschreibung: Der kulturelle Kontext spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung der Kommunikationsstile von Kindern. In der frühen Kindheit beginnen Kinder, kommunikative Fähigkeiten in ihrem sozialen und kulturellen Umfeld zu erwerben. Welche kulturellen Aspekte beeinflussen die Kommunikationsstile von Kindern mit unterschiedlichem sprachlichem Hintergrund (monolingual, bidialektal, bilingual, multilingual)? Diese Umgebungen können sich in Bezug auf kulturelle Erwartungen und Normen stark unterscheiden, insbesondere bei mehrsprachigen Kindern. Ziel dieser Bachelorarbeit ist es zu untersuchen, inwieweit die Kultur zur Entwicklung von Kommunikationsstilen bei Kindern beiträgt.
Die Arbeit kann auf Deutsch oder auf Englisch verfasst werden.
Mögliche Ausgangslage für die Literaturrecherche:
Kandhadai, P., Danielson, D. K., & Werker, J. F. (2014). Culture as a binder for bilingual acquisition. Trends in Neuroscience and Education, 3(1), 24?27. https://doi.org/10.1016/j.tine.2014.02.001
Hoff, E. (2018). Bilingual development in children of immigrant families. Child Development Perspectives, 12(2), 80?86. https://doi.org.10.1111/cdep.12262
Howard, L. H., Carrazza, C., & Woodward, A. L. (2014). Neighborhood linguistic diversity predicts infants? social learning. Cognition, 133(2), 474?479. https://doi.org/10.1016/j.cognition.2014.08.002
Smithson, L., Paradis, J., & Nicoladis, E. (2014). Bilingualism and receptive vocabulary achievement: Could sociocultural context make a difference? Bilingualism: Language and Cognition, 17(4), 810?821. https://doi.org.10.1017/S1366728913000813
Tomasello, M. (2010). Origins of human communication. MIT Press.
Kontakt: M.A. Agnese D'Angelo, E-Mail
Beschreibung: Hyperscanning bezeichnet das gleichzeitige Messen von (neuro-)physiologischen Signalen bei mehreren Personen. In den letzten Jahren hat dieser Ansatz, vor allem mittels EEG (Elektroenzephalographie) und fNIRS (functional near infrared spectography), grossen Zuspruch gefunden, sodass viele neue Studien veröffentlicht wurden. Hyperscanning verspricht wertvolle Einblicke darin, wie sich die neuronalen und physiologischen Prozesse zwischen Partnern in direkter Interaktion (z.B. im Gespräch oder beim gemeinsamen Spielen) angleichen, was Rückschlüsse auf der Interaktionsfähigkeit zugrundeliegende Prozesse und Mechanismen zulässt. Das Ziel dieser Arbeit soll es sein, darzulegen, welche Erkenntnisse über die sprachliche und soziale (interaktionale) Entwicklung von Kindern durch Hyperscanning gewonnen wurden. Dafür kann ein konkretes Phänomen aus diesem Gegenstandsbereich genauer betrachtet werden.
Literatur zum Einstieg:
Nguyen, T., Banki, A., Markova, G., and Hoehl, S. (2020). Studying parent-child interaction with hyperscanning. Progress in Brain Research, 254:1?24. https://doi.org/10.1016/bs.pbr.2020.05.003
Czeszumski, A., Eustergerling, S., Lang, A., Menrath, D., Gerstenberger, M., Schuberth, S., Schreiber, F., and König, P. (2020). Hyperscanning: A valid method to study neural inter-brain underpinnings of social interaction. Frontiers in Human Neuroscience, 14:39. https://doi.org/10.3389/fnhum.2020.00039
Kontakt: Dr. Sebastian Sauppe, E-Mail
Beschreibung: Over-imitation is a curious phenomenon of adults and children copying others' causally unnecessary actions. Since the seminal study of Horner and Whiten (2005), who found that 3-4-year-old children over-imitate others, there has been a growing number of studies investigating different factors affecting over-imitation, although most of the research still comes from the WEIRD (Western, Educated, Industrialized, Rich and Democratic) populations. The aim of this bachelor thesis is to write a literature review on the cross-cultural differences in over-imitation. This work has to be written in English.
Literature:
Horner, V., & Whiten, A. (2005). Causal knowledge and imitation/emulation switching in chimpanzees (Pan troglodytes) and children (Homo sapiens). Animal cognition, 8, 164-181.
Stengelin, R., Hepach, R., & Haun, D. B. (2020). Cross-cultural variation in how much, but not whether, children overimitate. Journal of Experimental Child Psychology, 193, 104796.
Kontakt: Dr. Joanna Rutkowska, E-Mail
Beschreibung: Strukturelles Priming in der Sprache beschreibt die Tendenz, kürzlich erfahrene Strukturen (z.B. Arten von Sätzen) zu wiederholen oder einfacher/schneller zu verarbeiten. In der Forschung zum Spracherwerb von Kindern hat Priming das Potential, Auskunft darüber zu geben, ob, ab wann und wie Kinder die abstrakte Struktur von Sätzen repräsentieren oder ob sie Gehörtes eher item-spezifisch verarbeiten. Ziel dieser Arbeit ist es am Beispiel des Erwerbs verschiedener Satzstrukturen aufzuzeigen, inwiefern dieses Phänomen also etwas über die sprachlichen Fähigkeiten von Kindern aussagen kann.
Literatur:
- Friederici, A. D. and Skeide, M. A. (2015). Neurocognition of language development. In Bavin, E. L. and Naigles, L. R., editors, The Cambridge Handbook of Child Language, chapter 4, pages 61?88. Cambridge University Press, Cambridge.
- Allen, S. E. M. (2015). Verb argument structure. In Bavin, E. L. and Naigles, L. R., editors, The Cambridge Handbook of Child Language, chapter 13, pages 271?297. Cambridge University Press, Cambridge.
- Kidd, E. (2012). Individual differences in syntactic priming in language acquisition. Applied Psycholinguistics, 33(2):393?418.
- Kumarage, S., Donnelly, S., and Kidd, E. (2022). Implicit learning of structure across time: A longitudinal investigation of syntactic priming in young English-acquiring children. Journal of Memory and Language, 127:104374.
Kontakt: Dr. Sebastian Sauppe, E-Mail
Beschreibung: Die Sprachentwicklung beginnt bereits vor der Geburt. Während des ersten Jahres erzeugen Säuglinge mindestens drei verschiedene Arten von Vokalisationen, nämlich Schreien, vegetative Laute und Protophone. Obwohl Studien darauf hindeuten, dass Frühgeborene im Vergleich zu Reifgeborenen eine höhere Wahrscheinlichkeit haben, später im Leben Sprach- oder Sprechstörungen zu entwickleln, wurde die frühe Vokalisationsentwicklung von Frühgeborenen bisher in keinem Review thematisiert. Das Ziel dieser Bachelorarbeit ist es, Literatur über die frühe Vokalisation und phonologische Entwicklung von Frühgeborenen im Vergleich zu Reifgeborenen in den ersten 18 Lebensmonaten zu integrieren. Die Arbeit kann auf Englisch oder Deutsch verfasst werden.
Literatur:
Stolt, S., Lehtonen, L., Haataja, L., & Lapinleimu, H. (2012). Development and predictive value of early vocalizations in very-low-birth-weight children: A longitudinal study. Clinical Linguistics & Phonetics, 26(5), 414?427. https://doi.org/10.3109/02699206.2011.648365
Törölä, H., Lehtihalmes, M., Heikkinen, H., Olsén, P., & Yliherva, A. (2012). Early vocalization of preterm infants with extremely low birth weight (ELBW), Part II: From canonical babbling up to the appearance of the first word. Clinical linguistics & phonetics, 26(4), 345?356. https://doi.org/10.3109/02699206.2011.636500
Kontakt: M. Sc. Miriam Löffler, E-Mail
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