Beschreibung: Im Verlauf einer Therapie können Innovative Moments (IM = Veränderungen im Denken, Fühlen, Erleben einer Person) auftreten. In ersten Untersuchungen wurde gezeigt, dass das Ansprechen auf eine Therapie mit mehr IM einhergehen (z.B. Mendes et al., 2010; Gonçalves et al., 2012). Innovative Moments können im therapeutischen Prozess durch das innovative moments coding system (IMCS) erfasst werden (Gonçalves et al., 2016). Bisher wurde das IMCS noch nicht an einer niedrigschwelligen, verhaltenstherapeutischen Telefontherapie untersucht. Es ergeben sich für die ausgeschriebenen Masterarbeiten eine Vielzahl von möglichen Fragestellungen, mit denen der bereits bestehende Datensatz untersucht werden können: Kann man IMs in der Telefon-KVT zuverlässig identifizieren? Gibt es signifikante Unterschiede in den Wahrscheinlichkeiten des Auftretens von IMs je nach Symptomverbesserung? Weisen die Patient/innen mit gutem Therapieergebnissen (PHQ < 5?) einen höheren Anteil an IMs auf als die Fälle mit schlechtem Ergebnis (PHQ > 10?). Die ausgeschriebenen Masterarbeiten sollen nun erstmals einen bereits vorhandenen Datensatz mit dem IMCS untersuchen und Fragestellungen mittels quantitativen und qualitativen Methoden auswerten.
Gonçalves, M. M., Ribeiro, A. P., Silva, J. R., Mendes, I., & Sousa, I. (2016). Narrative innovations predict symptom improvement: Studying innovative moments in narrative therapy of depression. Psychotherapy Research, 26(4), 425-435.
Gonçalves, M. M., & Ribeiro, A. P. (2012). Therapeutic change, innovative moments and the reconceptualization of the self: A dialogical account. International Journal of Dialogical Science, 6(1), 81?98.
Mendes, I., Ribeiro, A. P., Angus, L., Greenberg, L. S., Sousa, I., & Gonçalves, M. M. (2010). Narrative change in emotion-focused therapy: How is change constructed through the lens of the innovative moments coding system?. Psychotherapy Research, 20(6), 692-701.
Anzahl Arbeiten für dieses Thema: 2
Zeitrahmen: Beginn ab sofort möglich
Eingabedatum: 09.06.2021
Kontakt: Dr. phil Marie Drüge, MSc. Robert Staeck, E-Mail